Nuklearmedizin 2007; 46(05): 206-212
DOI: 10.1160/nukmed-0285
131I-Lipiodol dosimetry
Schattauer GmbH

Procedure guideline for iodine-131 whole-body scintigraphy for differentiated thyroid cancer (version 3)

Verfahrensanweisung für die Iod-131-Ganzkörperszintigraphie beim differenzierten Schilddrüsenkarzinom (Version 3)
M. Dietlein
1   für die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN)
3   Universität zu Köln
,
J. Dressler
1   für die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN)
4   Nuklearmedizinische Klinik der Henriettenstiftung, Hannover
,
W. Eschner
1   für die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN)
2   Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP) Kliniken und Polikliniken für Nuklearmedizin der
3   Universität zu Köln
,
F. Grünwald
1   für die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN)
5   Universität Frankfurt
,
M. Lassmann
1   für die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN)
2   Deutsche Gesellschaft für Medizinische Physik (DGMP) Kliniken und Polikliniken für Nuklearmedizin der
6   Universität Würzburg
,
B. Leisner
1   für die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN)
7   Abteilung für Nuklearmedizin des Allgemeinen Krankenhauses St. Georg, Hamburg
,
M. Luster
1   für die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN)
6   Universität Würzburg
,
C. Reiners
1   für die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN)
6   Universität Würzburg
,
H. Schicha
1   für die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN)
3   Universität zu Köln
,
O. Schober
1   für die Deutsche Gesellschaft für Nuklearmedizin (DGN)
8   Universität Münster
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Eingegangen: 10 July 2007

Stand 11 July 2007

Publication Date:
29 December 2017 (online)

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Summary

Version 3 of the procedure guideline for 131I whole-body scintigraphy (WBS) is the counterpart to the procedure guideline for radioiodine therapy (version 3) and specify the interdisciplinary guideline for thyroid cancer of the Deutsche Krebsgesellschaft concerning the nuclear medicine part. 131I WBS 3–6 months after 131I ablation remains a standard procedure in an endemic area for thyroid nodules and the high frequency of subtotal surgical procedures. Follow-up without 131I WBS is only justified if the following preconditions are fulfilled: low-risk group pT1–2, pN0 M0 with histopathologically confirmed pN0, 131I uptake <2%, 131I WBS during ablation without any suspicious lesion, stimulated thyroglobulin (Tg)-level 3–6 months after ablation <2 ng/mL, and absence of anti-thyroglobulin- antibodies with normal recovery-testing. If patients from the low-risk group show normal 131I WBS 3–6 months after ablation and stimulated Tg is of <2 ng/mL, there will be no need for additional routine 131I WBS. If patients from the high-risk group show normal 131I WBS and stimulated Tg-level of <2 ng/mL 3–6 months after ablation, the follow- up care should include repeated stimulated Tgmeasurements. If the Tg-level remains below 2 ng/mL, an additional 131I WBS will be not necessary. The recommended intervals for stimulated Tg-testing are adapted to the prior intervals for 131I WBS-testing in the high-risk group. Increased anti-thyroglobulin-antibodies or incomplete recovery-testing make an individual strategy of follow- up care necessary, which include 131I WBS.

Zusammenfassung

Die Version 3 der Verfahrensanweisung zur 131I-Ganzkörperszintigraphie (GKS) reiht sich thematisch neben die Verfahrensanweisung zur 131I-Radioiodtherapie (Version 3) und konkretisiert die interdisziplinäre Leitlinie der Deutschen Krebsgesellschaft um die nuklearmedizinischen Aspekte. Die 131I-GKS drei bis sechs Monate nach 131I-Ablation wird in einem Endemiegebiet für Schilddrüsenknoten bei häufig eingeschränkter Radikalität der operativen Behandlung eine Standardprozedur bleiben. Nur unter klar definierten Voraussetzungen kann auf eine 131I-GKS verzichtet werden: Low-risk-Gruppe pT1–2 pN0 M0 mit histopathologisch gesichertem N0-Status, 131I-Uptake unter der Ablation <2%, 131I-GKS unter der Ablation ohne verdächtigen Iodspeicherherd, stimulierter Thyreoglobulin (Tg)-Spiegel drei bis sechs Monate nach der Ablation <2 ng/ml und keine erhöhten anti-Thyreoglobulin-Antikörper bei ungestörter Wiederfindung. Erweist sich in der Low-risk Gruppe die 131I-GKS drei bis sechs Monate nach Ablation als unauffällig bei einem stimulierten Tg <2 ng/ml, sollte auf die routinemäßige Durchführung weiterer 131I-GKS verzichtet werden. Zeigen Patienten aus der High-risk-Gruppe unauffällige Befunde in der 131I-GKS und der stimulierten Tg- Messung drei bis sechs Monate nach Ablation, sollten in der weiteren Nachsorge wiederholte stimulierte Tg-Messungen erfolgen. Bleibt das stimulierte Tg <2 ng/ml, wird auf die routinemäßige Durchführung einer erneuten 131I-GKS verzichtet. Die empfohlenen Intervalle für eine Wiederholung der stimulierten Tg-Bestimmung orientieren sich an den bisherigen Empfehlungen für den routinemäßigen Einsatz der 131I-GKS in der High-risk-Gruppe. Erhöhte anti-Thyreoglobulin- Antikörper oder eine gestörte Tg-Wiederfindung machen eine individuelle Nachsorgestrategie unter Einschluss der 131I-GKS erforderlich.